Orthomolekulare Medizin Vitamine

Jeder menschliche Körper besteht aus circa 70 Billionen Zellen, jede davon ist ein winziger Mikrokosmos, der für die Gesamtheit des Körpers ganz bestimmte Aufgaben zu erledigen hat. So unterscheidet sich eine Nierenzelle von der Leberzelle vor allem durch ihre Aufgabe bestimmte Stoffe aus dem Körper zu entgiften bzw. zu entsorgen.

Die Zelle braucht Bau-, Betriebs- und Brennstoffe. Hier benötigen wir die Mikronährstoffe u. a. Vitamine, Mineralien, Spurelemente und Polyphenole.

Mineralstoffe sichern ein gesundes Leben

Mineralstoffe sind essenzielle anorganische Substanzen, die als Bestandteile von Enzymen, Hormonen und Proteinen die Entwicklung, die Fortpflanzung und das Wachstum gewährleisten. Je nach Konzentration im Körper unterteilt man die Mineralstoffe in Mengen- und Spurenelemente.

Zu den Mengenelementen gehören Magnesium, Kalzium, Kalium, Natrium, Chlorid und Phosphor. Sie regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt, die Spannkraft der Gefäße, die Nerven- und Muskelfunktion. Sie sind an der Mineralisation der Knochen und Zähne, der Blutreinigung und als Cofaktoren an der Aktivierung von zahlreichen Enzymen beteiligt.

Die wichtigsten Vertreter der Spurenelemente sind Selen, Zink, Jod, Eisen, Kupfer, Mangan, Chrom und Molybdän. Spurenelemente erfüllen ihre physiologischen Aufgaben vor allem als Cofaktoren von Enzymen. Beispiel Selen als Coenzym der Gluthation-Peroxidase und Jod als Bestandteil von Schilddrüsenhormonen. Spurenelemente spielen im antioxidativen Zellschutzsystem, bei Blutbildung und Sauerstofftransport und für das Immunsystem eine zentrale Rolle.

 

Modernes Leben und moderne Lebensmittel als Verursacher von Mineralstoffmangel

Die industrielle Lebensmittelverarbeitung, intensive Düngung unserer Ackerböden und die zunehmende Umweltbelastung (Sauerregen, Schwermetalle, Pestizide, Bisphenol A), führen dazu, dass der Mineralstoffgehalt unserer Lebensmittel abnimmt. Bei der Herstellung von Auszugsmehl gehen 80% der ursprünglich enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine verloren. Auch falsche Ernährungsgewohnheiten und Stress tragen immer häufiger zu einer Unterversorgung mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Kalium, Jod, Eisen, Selen und Zink bei.

Einen Grundsatz sollten Sie verinnerlichen: „Die Lebensmittel dürfen naturbelassen sein, so frisch und so bunt wie möglich!“

Yvonne Rosenfeldt-Watanabe