Narben entstehen nach Verletzungen der Haut mit Durchtrennung oder Verlust von Gewebe. Je tiefer die Wunde umso tiefer die Zerstörung der Hautoberfläche mit einer Narbe als Endzustand der Wundheilung. Oberflächliche Läsionen der Oberhautschicht heilen folgenlos im Sinne einer vollständigen Heilung ab (narbenlos) wie zum Beispiel nach Abschürfung oder Sonnenbrand. Die Wiederherstellung des geschädigten Gewebes erfolgt innerhalb weniger Tage. Eine Narbe entsteht bei Verletzungen der Haut die bis zur Lederhaut (Teil der Hautschichten die mit Gefäßen versorgt wird) verletzt wurde.Eine Narbe ist reich an Kollagenfasern, deswegen ist sie härter als die normale Haut, es fehlen aber Pigmente, deswegen bleibt die Narbe blass, genauso besitzt sie keine Haare und Talgdrüsen aus dem Grund ist diese Hautpartie sehr eingeschränkt in ihren Funktionen.

Klassifikation

Narben können sehr unterschiedlich sein, wir differenzieren:

  • Flache normale Narben, sind weiß, sie sind typisch nach kleineren Verletzungen, bereiten in der Regel keine Probleme. Da sie oft kaum zu sehen sind, sind sie ästhetisch keine Beeinträchtigung.
  • Tiefe Verletzungen hinterlassen rote Narben. Sie können erhaben und manchmal deutlich sichtbar sein und mehr oder weniger unangenehme Beschwerden hervorrufen.
  • Keloid Narben sind hellrot, verhärtet, erhaben und dick. Diese wulstigen Narben können nach Operationen, Bissen und Verbrennungen entstehen, sind aber auf die Fläche der Wunde begrenzt. Oft brennen, jucken oder schmerzen sie.
  • Narben die tiefer liegen als die Haut (Hypertroph) die sie umgibt. Typisch sind solche eingesunkenen, nach innen gezogenen Narben zum Beispiel als Folge von schwerer Akne.

 

Eventuelle Komplikationen

In der Regel verhalten sich Narben nach ihrer Entstehung symptomlos. Unter Umständen können:
·       Juckreiz,
·       Spannungsgefühl,
·       Schmerzen,
·       Bewegungseinschränkungen,
·       Gewebekontraktur (Schrumpfung) oder
·       Narbenbruch auftreten.

Therapie

Häufig je nach Narbenbildung können die Patienten aus kosmetischen oder funktionellen Gründen therapiebedürftig sein. Hier bieten sich eine Fülle von Möglichkeiten zum Beispiel:

·       Narbenmassage, Narbenkompression durch den Physiotherapeuten oder Heilpraktiker,
·       Kortison bei Entzündungen,
·       Hyaluronsäure bei eingesunkenen Narben,
·       Laserbehandlung zur Farbangleichung,
·       Kryotherapie (Kältetherapie),
·       Übertätowierungen,
·       Dermabrasion, ist wie Sandstrahlen oder abschleifen um die Narbenoberfläche glatter zu machen,
·       Chirurgische Narbenkorrektur,
·       Narbe massieren mit einer speziellen Narbencreme.

Yvonne Rosenfeldt-Watanabe